Einsatz von OrderSprinter

OrderSprinter hat seine Ursprünge in der Gastronomie, kann aber auch so konfiguriert werden, dass keine Tischauswahl vor der Bestellung und Abrechnung von Artikeln geschaltet wird, so dass sich das Einsatzsprektrum stark erweitert. Beispielsweise lassen sich auch viele Dienstleistungen über OrderSprinter abrechnen. Die Verwendung im Handel ist zwar auch möglich, aber viele der in diesem Kontext wünschenswerten Features besitzt OrderSprinter noch nicht (z.B. eine Lagerverwaltung).

Auf dieser Seite sollen verschiedene Einsatzmöglchkeiten in der Gastronomie exemplarisch dargestellt werden, da OrderSprinter hier eindeutig seine Stärken zeigen kann.

Einsatz von OrderSprinter in der Gastronomie

OrderSprinter ist ein sehr vielseitig einsetzbares Kassensystem. Dies liegt vor allem an der Möglichkeit, es flexibel an die Zielumgebung anpassen zu können. An dieser Stelle sollen exemplarisch einige Setups aus der Gastronomie vorgestellt werden, die als Ausgangspunkt für eigene Anpassungen dienen können.

Bisher wurde immer nur von der einen Küche gesprochen. Bereits die kleinsten Cafés bereiten Speisen und Getränke jedoch an unterschiedlichen Arbeitsplätzen vor. Ein Kassensystem kann die Bestellungen daher entsprechend des Artikeltyp Speise oder Getränk aufteilen und an die verschiedenen Arbeitsplätze weiterleiten. OrderSprinter geht soweit, dass pro Typ (also Speise oder Getränk) bis zu vier verschiedene Arbeitsplätze möglich sind. Beim traditionellen Ablauf über Arbeitsbons können also bis zu vier Drucker pro Artikeltyp angesprochen werden, beim digitalen Ablauf kann man in der Küchen- bzw. Baransicht jeweils die Sicht auf einen der vier Arbeitsplätze begrenzen.

Im Folgenden werden nun verschiedene Umgebungen vorgestellt und wie OrderSprinter als Kassensystem optimal mit den erforderlichen Hardwarekomponenten aufgesetzt werden kann.

Kleines Café

In der Gastronomie war es lange Jahre üblich, dass Kellner die Bestellung auf einem kleinen Notizblock aufnahmen und diese Bestellzettel als Arbeitsaufträge direkt in der Küche abgegeben wurden. Mit dem Einzug digitaler Kassensysteme hat sich zunächst wenig an diesem grundsätzlichen Ablauf geändert: Wenngleich die Bestellaufnahme zwar digital erfolgt, werden Arbeitsbons in der Küche gedruckt, d.h. die Abarbeitung geschieht oft weiterhin aufgrund von Papieraufträgen. Dies wird innerhalb von OrderSprinter als Arbeitsablauf "mit Arbeitsbons" bezeichnet.

In einem kleinen traditionellem Café mit zwei Räumen wird üblicherweise mit Arbeitsbons gearbeitet. Nehmen wir an, dass es eine Küche und einen Thekenbereich gibt und Arbeitsaufträge werden per Arbeitsbons an die beiden Zubereitungsstellen (Küche und Bar) verteilt.

In der Regel gibt es einen stationären Arbeitsplatz, in dem die Kellneransicht in der sogenannten Desktopansicht aufgerufen wird. Zusätzlich kann der Kellner über die mobilen Bestell- und Kassenansichten auch mobil an den Tischen bonieren. Bis zu sechs Kassenbondrucker sind möglich, so dass sich Kellner den nächsten für sie in ihrem Tischbereich befindlichen Drucker aussuchen können.

Basis-Setup

Bekommt das Café weitere Zubereitungsarbeitsplätze, beispielsweise im Sommer einen Eisstand am Eingang und eine Grillstation hinten auf der Terasse, so ist das auch kein Problem, denn die Arbeitsaufträge können an bis zu vier unterschiedliche Arbeitsbondrucker für Speisen und für Getränke verteilt werden. Die Auswahl der Arbeitsbondrucker kann je nach Produktgruppe oder Raum eingestellt werden.

OrderSprinter ist eine Webapplikation. In der minimalsten Konfiguration laufen die Serverdienste (Webserver, Datenbank, Druckserver) sowie der Bedienoberfläche im Browser auf ein und demselben Computer. Sind die Komponenten jedoch verteilt, d.h. Netzwerkdrucker sowie mobile Bonierung, so ist ein gut funktionierendes Netzwerk absolut wichtig! Im Bild oben ist beispielsweise der Server versteckt unter dem Tisch in der Küche untergebracht und kommuniziert mit allen anderen Geräten über den WLAN-Router an der Wand. Am besten positioniert man einen WLAN-Router so in den Räumlichkeiten, dass der Gesamtbereich gleichmäßig und gut ausgeleuchtet ist. Ist der Bereich zu groß für einen einzelnen Access Point, so sollte man ein Mesh-Netzwerk nutzen.

Papierlose Gastronomie

Digitaler Arbeitsablauf

Mit fortschreitender Digitalisierung hat sich nun ein weiterer Arbeitsablauf etabliert: die Arbeitsaufträge werden auf Touchpanels in der Küche dargestellt. Köche können den Start oder den Abschluss der Zubereitung auf diesen Displays bestätigen. Dieser Arbeitsablauf wird in OrderSprinter als "digital" bezeichnet. Dieser digitale Ablauf hat den Vorteil, dass weniger Bons verschwendet werden, Bons können auch nicht versehentlich verloren gehen und auf dem Bildschirm können stets aktuelle Zusatzinfos angezeigt werden (aktuelle Wartedauer usw.). Storniert ein Gast seine Bestellung, kann der Koch dies sofort auf dem Bildschirm erkennen.

Die digitalen Ansichten für Küche, Bar und Bereitstellung werden bei hier als digitale Workflowansichten bezeichnet. Analog zu den Arbeitsbondruckern kann OrderSprinter bis zu vier interaktive digitale Küchen- und vier digitale Baransichten verwalten, denn nicht selten gibt es mehr eine Küche oder Thekenbereich.

Die digitalen Workflowansichten (Küche, Bar, Bereitstellung) sind interaktiv, d.h. werden idealerweise über ein Touchpanel dargestellt, so dass die Köche und Bardamen die Zubereitung bestätigen können. Die explizite Bereitstellungsansicht ist dabei optional, da servierfähige Speisen und Getränke auch in der Bestellansicht dargestellt werden und in dieser die Zustellung auch vom Kellner bestätigt werden kann.

Arbeitsablauf visualisiert

Ein Ablauf sieht in OrderSprinter so aus:

  1. Der Kellner nimmt über die Bestellansicht die Wünsche des Gastes entgegen. Direkt im Anschluss an die Bestellannahme sendet OrderSprinter automatisch alle bestellten Speisen in die Küchenansicht und alle bestellten Getränke in die Baransicht. Dieses Verhalten kann wie auch die weiteren Abfolgeschritte generell (durch Druck von Arbeitsbons in der Bestellansicht) oder für einzelne Produktkategorien umkonfiguriert werden.

  2. Die Speisen und Getränke können nun vom Personal zubereitet werden und erscheinen anschließend in der Bereitstellungsansicht. Der Kellner weiß nun, welche Tische serviert werden können.

  3. Für die Bezahlung dient die Kassenansicht.

  4. Die Reihenfolge der Schritte ist nicht zwingend vorgeschrieben. So ist es beispielsweise möglich, die Bonierung direkt nach Bestellung vorzunehmen.

  5. Für die Stornierung bereits abgerechneter Bons gibt es eine eigene Ansicht. Bons, die bereits in einer Tageslosung erfasst sind, können nicht mehr storniert werden.

Eine kleine Demo der Bedienung beim Standardablauf:

Mischbetrieb

OrderSprinter kann beide Arbeitsabläufe auch mischen. In diesem Fall darf der Kellner entscheiden, welchen Weg die Bestellung gehen soll. Ein solches Mischsetup empfiehlt sich aber nur zu Evaluierungszwecken. Für den produktiven Betrieb sollte man sich auf einen Ablauf festlegen.

Abholansicht

Wird der Arbeitsablauf über Arbeitsbons realisiert, so kann man zu jedem Arbeitsbon auch einen Abholbon drucken lassen. Auf einem Display im Gastraum kann der Gast sofort erkennen, wann seine Bestellung fertig ist und abgeholt werden kann. Das Personal, beispielsweise der Koch bestätigt die Zubereitung von Arbeitsaufträgen in einer Abholansicht, die idealerweise nahe seinem Arbeitsplatz ist, im interaktiven Modus.

Abholansicht

Self Ordering / Gastbestellsystem

OrderSprinter besitzt auch eine Komponente, mit der Gast über sein Smartphone mithilfe der auf den Tischen aufgebrachten QR-Codes oder NFC-Tags Speisen und Getränke selbst bestellen kann. Das Kernsystem holt sich die Aufträge regelmäßig von dem Gastbestellsystem im Internet und erstellt daraus Arbeitsbons für die Küche oder Bar bzw. zeigt bei anderer Konfiguration die Aufträge in den digitalen Workfloanansichten dar.

Self Ordering

Diese Isolierung von Kernsystem und Gastbestellkomponente bietet folgende Vorteile. Zunächst einmal ist es viel sicherer, wenn die Gäste keinen direkten Zugriff auf das Kernsystem haben. Außerdem müssen sich Gäste nicht in das Wlan-Netz des Gastronomen einwählen.

Verschiedene Sicherheitsmechanismen können aktiviert werden, um Spaßbestellungen von Gästen zu vermeiden. Es sei an dieser Stelle ehrlicherweise angemerkt, dass es ein Missbrauch dennoch niemals hunderprozentig ausgeschlossen werden kann.